Galerie Transit präsentiert

Veronika Dreier

Woman, 2007, 30 x 21 cm Plastilin auf Karton, Credit Veronika Dreier
aktuelle kunst in graz
GALERIENTAGE 12.-14. Mai 2023

VERONIKA DREIER
CHANGE

Eröffnung: 12.5.2022 um 16:30 Uhr

Eröffnung mit Dagmar Probst: Die Metamorphose der Knete. Zur künstlerischen Auseinandersetzung Veronika Dreiers mit dem wandelbaren Werkstoff Plastilin.

 

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aktuelle kunst in graz
Führung mit/Guided Tour with
LENA FREIMÜLLER

SONNTAG, 14.05.2023

11:00 Treffpunkt/Meeting Point:
RHIZOM Annenstraße 52, 8020 Graz
rhizom László Varvasovszky aka Lalo Palerme. Das
verborgene Album der beiden Matisse
< rotor > Wesen & Kreaturen Kapitel 4: Jenseits des
Greifbaren
off_gallery Michael Goldgruber. Festland
GALERIE TRANSIT Veronika Dreier

 

aktuelle kunst in graz: 12.-14. Mai 2023
Öffnungszeiten: 12. Mai 16.00-22.00 Uhr
13.Mai: 11.00-19.00 Uhr
14. Mai: 11.00-17.00 Uhr

Als Künstlerin sieht sie es als ihre Aufgabe, in der streng genormten Gesellschaftsstruktur einen Dialog im Kontext zu aktivieren, Wahrnehmungsmuster neu zu definieren und vor allem neue Energien zu mobilisieren. Einige Arbeiten Veronika Dreiers wurden in die „Feministische Avantgarde der 70er“, ausgewählt und von Gabriele Schor in die Sammlung Verbund aufgenommen

In der Ausstellung CHANGE wird Veronika Dreier mit dem Material Plastillin arbeiten: „Weich, samtig, anregend, formbar, kreativ, therapeutisch, Fingergefühl trainierend. Knete, wer kennt sie nicht. Auch bekannt als Plastilin. Überbleibsel von Knetmasse meines Sohnes werden jetzt nach vielen Jahren neu verarbeitet. Werden neu geknetet und geformt. Entstanden sind Abbilder von Weiblichkeit, jahrzehntelang gepresst, geformt, geknetet…  Kunst und Knete?“ Veronika Dreier

 

Die Metamorphose der Knete. Zur künstlerischen Auseinandersetzung Veronika Dreiers mit dem wandelbaren Werkstoff Plastilin
Dagmar Probst

Von 13.5. bis 10.6.2023 werden bei Barbara Edlinger in der Grazer Galerie Transit die neuesten Arbeiten der Künstlerin Veronika Dreier präsentiert. In der Ausstellung Change zeigt Dreier Abbilder der Weiblichkeit und veredelt dabei den Werkstoff Plastilin, indem sie es als Hauptbestandteil ihrer Kunstwerke verwendet. Seit 2007 setzt sich die renommierte, in Graz tätige Künstlerin Veronika Dreier mit der Komplexität des wandelbaren und ausdrucksstarken Materials Plastilin auseinander. „Weich, samtig, anregend, formbar, kreativ, therapeutisch, Fingergefühl trainierend“, so die Künstlerin über das Plastilin.
Veronika Dreier zählt zu den herausragenden und international anerkannten Künstlerpersönlichkeiten der Steiermark, die Kunst als soziale Strategie sieht und mit ihr gesellschaftliche und politische Probleme thematisiert. Die Künstlerin fordert uns auf, über Missstände in unserer Gesellschaft und Veränderungen unserer Zeit nachzudenken. Wiederholt widmet sich Veronika Dreier mit zeichenhaften Interventionen der gesellschaftlichen Stellung der Frau und deren öffentliche Repräsentation.
Wie der Titel der Ausstellung Change verrät, will die Künstlerin auch mit ihren neuesten Arbeiten auf Veränderung und Verwandlung hinweisen und verwendet dabei einen Werkstoff, der wie kein anderes Material für Metamorphose steht. Spielend und rasch kann die triviale Knete verändert und zum Hauptbestandteil einer künstlerischen Schöpfung werden. Veronika Dreier vertraut auf die Sprache der Kunst, um uns Abbilder der Weiblichkeit vor Augen zu führen, „jahrzehntelang gepresst, geformt, geknetet“.
Durch die Materialität Plastilin wird die linear grafisch anmutende Darstellung haptisch und wandelt die Abbildung in den dreidimensionalen Zustand. Die Reduktion auf die Darstellung der Gesichtskontur und vorrangig dem Mund sowie die Buntfarbigkeit unterstreichen die Künstlichkeit der dargestellten Protagonistinnen, die keinerlei Individualität aufweisen und beinahe gesichtslos wirken. Bewusst spielt Veronika Dreier auf den in der heutigen Zeit immer maßloser werdenden Schönheitswahn an. Ständig wird unsere Gesellschaft auf Werbeplakaten oder in digitalen Medien mit weiblichen Idealbildern konfrontiert, die bei vielen Menschen den Wunsch nach Veränderung ihres Aussehens wecken, um sich den ästhetischen Normen anpassen zu können. Veronika Dreier setzt mit ihren in der Ausstellung gezeigten Frauenbildern aus Knete eine klare Botschaft gegen den immer stärker krankhafte Dimensionen annehmenden Schönheitswahn.
„Alles verändert sich, die Zeit verändert sich, unser Aussehen verändert sich. Wie die Knete ist auch die Frau formbar und wandelbar, veränderbar,“ so die Künstlerin.
Die Eröffnung findet am Freitag, 12.25.2023, um 16.30 statt.